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Modul 7 / 19,20,21- NOTFÄLLE / Verletzungen -Sturzprotokoll ,Thromboserisiko /Prophylaxe

Aktualisiert: 5. Dez. 2022


das SKELETT / der Knochen, -



Jeder Wirbel besteht aus einem nach vorne gerichteten Wirbelkörper und einem zum Rücken gelegenen Wirbelbogen. Die Wirbelbögen sind über jeweils zwei Gelenkfortsätze oben und zwei Gelenkfortsätze unten miteinander verbunden. Diese Gelenke nennt man Facettengelenke oder Wirbelgelenke.



Der Bandscheibenvorfall ist eine schmerzhafte Erkrankung der Wirbelsäule, bei der Teile einer Bandscheibe in den Wirbelkanal oder das Nervenloch vortreten.

Die Ursachen dafür liegen in einer langjährigen Vorschädigung der Bandscheiben durch Fehl- oder Überbelastung der Wirbelsäule. Zu 90 % tritt ein Bandscheibenvorfall (Bandscheibenprolaps, Diskusprolaps) im unteren Rückenbereich (Lendenwirbelsäule) auf. Nur selten kommt es zu einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule.

Typische Symptome sind ausstrahlende Schmerzen im Hals- bzw. Rückenbereich, auch ein Taubheitsgefühl kann auftreten. Eine Behandlung mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten, unterstützt von physiotherapeutischen Übungen, hilft dem Großteil der Betroffenen rasch. Nur in schweren Fällen muss eine Operation durchgeführt werden.


NOTRUF 112

6 W-Regeln




















Die Rettungskette


Notfall/Unfallort absichern!!!

Fremden- und Eigenschutz

Erste-Hilfe leisten

Unfallopfer = áldozat

Besatzung eines Rettungswagen: Die personelle Besetzung der Rettungswagen ist im Rettungsdienstgesetz festgelegt. Sie besteht immer aus zwei Personen, davon

ein*e Rettungsassistent*in und ein*e Rettungssanitäter*in. ... der Rettungsassistent übernimmt die Patientenbetreuung und ist der Beifahrer im Fahrzeug.

Besteht die Gefahr, dass die verletzte bzw. erkrankte Person unterwegs plötzlich ärztliche Hilfe benötigt, begleitet das Notarzteinsatzfahrzeug den Rettungswagen auf dem Weg in die Klinik. Dann kann der Notarzt bzw. die Notärztin im Ernstfall sofort zusteigen und handeln.



Das Manchester Triage System - Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit

PROPHYLAXE / Lektion 21

P bedeutet VORSORGE/ VORBEUGUNG -wir möchten die Komplikationen vermeiden oder verhindern.

Es ist immer leichter und besser Krankheiten und Beschwerden vorzubeugen als zu heilen.

Wenn wir das Risiko erkennen ( Risiko feststellen mit Hilfe einer Skala ) , dann können wir 30-40 % der Komplikationen vermeiden /verhindern.


Was ist eine Thrombose?

Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel (ein Thrombus) in einem Blutgefäß oder im Herzen. Dieser Blutpfropf behindert den Blutstrom, so ist es lebensgefährlich.

Ursachen und Risikofaktoren:

  • Längere Inaktivität durch Bettlägerigkeit, Lähmungen, einen Beingips

  • Langes Sitzen /Liegen

  • Krampfadern

  • Herzschwäche

  • Druck auf das Gefäß (Knochenvorsprung, Tumor)

Ganz allgemein erhöht sich das Thromboserisiko mit zunehmendem Alter, bei zu hohem Körpergewicht, in der Schwangerschaft und im Wochenbett sowie bei Rauchern.


Das Thromboserisiko kann man mit Hilfe der Frowein-Score-Skala feststellen .

Der Patient muss einfache Fragen beantworten ,für Risikos bekommt er Punkte .

Am Ende kann man feststellen , wie hoch das Thromboserisiko ist :

geringes / mittleres /hohes Risiko


VORBEUGUNG / Prophylaxe /

Positionierung: dh. die Beine sind höher als das Herz positioniert.

/Der Patient darf nicht aufstehen, man muss seine Beine hoch lagern.

Die Pflegekraft muss den Patienten alle 4 Stunden umlagern

Regelmäßige Mobilisation: Durch regelmäßiges Aufstehen und Umhergehen /Frühmobilisation/oder Bewegungsübungen im Bett mit Unterstützung!

/ Der Patient soll Bewegungsübungen im Bett machen./

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Die Pflegeperson sollte darauf achten, dass der Patient genügend trinkt. Ausreichend Flüssigkeit verhindert, dass das Blut dicker wird und gerinnt.

/Wichtig ist es, dass der Patient viel trinkt. Die Pflegekraft muss oft Flüssigkeiten (Wasser und Kräutertee anbieten).

Kompressionstherapie nach Verordnung: Der Pflegende unterstützt den Patienten beim Anlegen von Kompressionsverbänden oder Thrombose-Strümpfen nach Vorschrift des Arztes.

/Wenn der Patient schon aufstehen darf, muss Kompressionsstrümpfe tragen./

Medikamentöse Behandlung: Falls dem Patienten Medikamente zur Gerinnungshemmung verschrieben wurden, erfolgt die Medikamentengabe nach Vorschrift des Arztes zB.Heparin

/ Der Arzt kann gerinnungshemmende Medikamente oder Heparin-Spritze verschreiben/verordnen


Eine längerfristige Bettlägerigkeit kann eine Thrombose-Erkrankung begünstigen. Daher bedarf es in der Pflege von hilfsbedürftigen, immobilen Personen einer besonderen Pflegeplanung für die Thromboseprophylaxe.




PROPHYLAXE bei Sturzrisiko / Lektion 19.

Eine Sturzprophylaxe ist ein Bündel von Maßnahmen, die einem Sturzrisiko vorbeugen bzw. es vermeiden.

Ein Sturzrisiko besteht für jeden Menschen im Alltag und beim Sport.

Unachtsamkeit in alltäglichen Situationen oder sportliche Betätigung können immer wieder zu Stürzen führen.

Im Alter steigt das Sturzrisiko jedoch beachtlich an. Etwa 30 Prozent der Menschen fallen ab dem 65. Lebensjahr mindestens einmal pro Jahr.

Mit steigendem Alter und bei Pflegebedürftigkeit nehmen Risikofaktoren für Stürze zu. Dazu gehören verringerte Muskelkraft, Sehschwäche, Schlafprobleme und Tagesmüdigkeit, Inkontinenz und Schwindel.

Zusätzlich beeinflussen äußere Faktoren das Sturzrisiko: schlechte Beleuchtung, Stolperfallen, eine neue Brille oder eine ungewohnte Umgebung.

Und auch bestimmte Medikamente erhöhen die Gefahr zu stürzen, etwa Mittel gegen Bluthochdruck, zur Beruhigung und zum Schlafen.

Daneben sind Angst, Unruhe sowie ein gestörter Gleichgewichtssinn insbesondere für Menschen mit Demenz bedeutsame Sturz-Risikofaktoren. Hinzu kommt: Sie können Gefahren nicht mehr so gut einschätzen, da ihre Wahrnehmung und Aufmerksamkeit beeinträchtigt sind.

Schmerzhafte Prellungen, Wunden, Verstauchungen oder Knochenbrüche können physische Folgen eines Sturzes sein. Auch die psychischen Folgen können den Patienten das normale Leben schwer machen, weil sie immer Angst vom Sturz haben und kaum noch aus dem Haus gehen.




Es gibt eine Reihe von Maßnahmen zur wirksamen Sturzprophylaxe.

Dazu gehören das Ermitteln und Vermeiden von Risikofaktoren zum Beispiel durch Wohnraumanpassungen, Übungen zur Senkung der Sturzgefahr oder verschiedene Mobilitätshilfen.



Produkte, die zur Sturzprophylaxe geeignet sind

  • Gehhilfen (Rollator, Gehstock)

  • Geländer, Haltegriffe und Handläufe an Wänden und Treppen.

  • Treppenlift.

  • Duschstuhl, Badewannenlift, Toilettenstuhl.

  • Rollstuhl.

  • Hüftprotektor.


Wichtig!! Das Sturzprotokoll wird nach jedem registrierten Sturz durch eine diplomierte Pflegefachfrau / Pflegefachmann* (Lernende nach Rücksprache mit Dipl PF.) innerhalb 24 Std. mit Vermerk im Pflegebericht ausgefüllt. Die zuständige Pflegende und der/die Arzt/Ärztin beurteilen das Sturzereignis gemeinsam.

Zeitpunkt des Sturzes. Zeitpunkt des Auffindens. Ort. Licht- und Bodenverhältnisse.








Was kann die Pflegekraft machen?

Erinnern Sie die pflegebedürftige Person immer wieder daran, wie wichtig Bewegung ist.

Bewegen Sie sich gemeinsam. Gehen Sie nach Möglichkeit regelmäßig an der frischen Luft spazieren.

Regen Sie zu Bewegungsübungen an.

Es ist wichtig, eine sichere Umgebung zu schaffen, die Stolper- und Sturzgefahr zu verringern.

Sorgen Sie für ausreichend Licht. Nachts sind Lampen mit Bewegungsmelder hilfreich.

Halten Sie Laufwege frei. Beseitigen Sie Stolperfallen, z. B. Kabel.

Lassen Sie Haltegriffe oder Handläufe fachgerecht anbringen. Erinnern Sie die pflegebedürftige Person, sich daran festzuhalten.

Sorgen Sie dafür, dass der Boden eben und nicht glatt ist. Nutzen Sie rutschfeste Fußmatten oder Teppiche. Befestigen Sie ggf. Teppichkanten, Matten und Läufer am Boden.

Flüssigkeitsmangel kann zum Beispiel zu Schwäche, Kreislaufproblemen, Benommenheit bis hin zu Verwirrtheit führen. Dann besteht die Gefahr zu stürzen.


Hilfsmitteln können zu mehr Sicherheit beitragen. Wichtig ist, sie richtig einzusetzen.

Achten Sie darauf, dass Brille und Hörgeräte falls vorhanden benutzt werden, um Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Augen und Ohren sollten regelmäßig untersucht werden.

Sorgen Sie dafür, dass Gehilfen griffbereit und funktionstüchtig sind.

Üben Sie den sicheren Umgang mit Gehhilfen, z. B. mit einem Rollator.

Stellen Sie die Bremsen an Hilfsmitteln fest, wenn sie nicht bewegt werden sollen.

Stellen Sie die Höhe von Sitzmöbeln und vom Bett passend ein. Nutzen Sie z. B. Sitzauflagen und ein Pflegebett. Das erleichtert das Hinsetzen und Aufstehen.

Nutzen Sie im Bad einen erhöhten Toilettensitz und einen Duschhocker oder Badewannenlift.

Stellen Sie nachts einen Toilettenstuhl neben das Bett.

Nutzen Sie Hilfsmittel, um Verletzungen bei einem Sturz zu minimieren: Legen Sie zum Beispiel eine Sturzmatte vor das Bett.

Setzen Sie technische Hilfsmittel wie Falldetektoren oder Sensormatten ein, die einen Sturz erkennen. So kann rasch Hilfe erfolgen.


Achten Sie darauf, dass die Schuhe festen Halt bieten. Sie sollten hinten geschlossen sein und eine flache, rutschfeste Sohle haben. Praktisch sind Schuhe mit Klettverschluss.

Sorgen Sie dafür, dass die Kleidung gut sitzt und nicht herunterrutscht. Sonst könnte man hängen bleiben oder stolpern.

Wählen Sie bei Blasen- oder Darmschwäche möglichst Kleidung, die einfach an- und auszuziehen ist.

Risiken und Ursachen für Stürze sind individuell und nicht immer leicht erkennbar.


Besondere Maßnahmen für Menschen mit Demenz ergreifen:

Platzieren Sie wichtige Gegenstände wie Gehhilfen, Brille, Telefon oder Geldbeutel an gewohnten Orten und gut sichtbar auf einfarbigen Untergrund.

Halten Sie die gewohnte Ordnung und Routinen bei.

Beleuchten Sie Schatten in Räumen.

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