UNTERSUCHUNGEN
Nach der Anamnese können zur Abklärung der weiteren Behandlung verschiedene Untersuchungen nötig werden, von denen wir hier die häufigsten nennen.
Die körperliche Untersuchung nach IPPAF Schema:
I = Inspektion: Betrachtung des Patienten
P = Palpation: Abtasten des Patienten
P = Perkussion: Abklopfen bestimmter Körperregionen
A = Auskultation: Abhören verschiedener Körperregionen, in der Regel mit einem Stethoskop
F = Funktionsuntersuchung: Test einzelner Körperfunktionen, zum Beispiel der Reflexe
Die mikrobiologische-Untersuchungen / im Labor
Ausscheidungen sind wichtig für das Wohlbefinden und dienen dazu, Stoffwechselprodukte des Körpers loszuwerden.
Bei den meisten Menschen sind die Ausscheidungen Tabu-Themen.
Bei der Unterstützung der Patienten sollte deshalb immer das Schamgefühl beachtet werden.
Die Beobachtung der Urin- und Stuhlausscheidung ist eine wichtige Aufgabe der Pflege.
Sie deutet auf verschiedene Erkrankungen zu und dient dazu, Komplikationen wie Harnretention oder Obstipation zu erkennen.
Erreger ist ein Organismus oder Stoff, der eine Krankheit auslöst.
weisen Mediziner durch die Untersuchung von Körperflüssigkeiten, Stuhlproben oder Wundabstrichen nach.
Eine Stuhluntersuchung wird bei Abweichungen von normaler Stuhlkonsistenz, Stuhlform, Stuhlfarbe, Stuhlgeruch, unklaren Schleimbildungen, Blutauflagerungen und Durchfällen durchgeführt: Zum Nachweis von verstecktem (okkultem) Blut im Stuhl bei Darmpolypen, Darmdivertikel, oder Darmkrebs.
Wenn über längere Zeit unklare Beschwerden im Bereich des Verdauungstraktes bestehen wie zum Beispiel Bauchschmerzen, Krämpfe, Durchfall oder Verstopfung, dann ist immer eine Stuhluntersuchung notwendig.
Anhand einer Stuhlprobe kann der Spezialist zum Beispiel erkennen, ob Krankheitserreger wie Würmer oder Bakterien im Stuhl enthalten sind. Verstecktes Blut im Stuhl kann auf Entzündungen, Schleimhautvorwölbungen (Polypen) oder Krebs hinweisen.
Bei folgenden Beschwerden ist ein Stuhltest sinnvoll:
Akute Durchfälle (Test auf Bakterien, Viren, Parasiten)
Verdauungsstörungen wie Maldigestion (Test auf Fettausscheidungen)
Störungen der Bauchspeicheldrüse (Test auf Fettausscheidung und das Verdauungsenzym Pankreas-Elastase-1)
Blutungen im Darm (Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl)
Verdacht auf bzw. Vorsorge von Darmkrebs (Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl)
Veränderungen im Stuhl /im Kot/
die Form und die Farbe sagt Vieles !
Die Bristol-Stuhlformen-Skala ordnet die verschiedenen Formen und Beschaffenheiten des menschlichen Stuhls ein, damit eine Aussage über die Dauer der Darmpassage gemacht werden kann, welche wiederum auf eine Reihe von Erkrankungen hinweisen kann.
Typ 1: Verstopfung (Obstipation) Typ 3-4: "Idealstuhl" Typ 7: Durchfall (Diarrhoe)
Typ 1.Deutet auf Flüssigkeitsmangel und damit Verstopfung hin.
Haben Sie weniger als drei Mal die Woche Stuhlgang, kann das auf eine durch Fehlernährung gestörte Darmflora hinweisen.
Typ 2. ein klares Anzeichen für Verstopfung
Typ 3. Es gibt keinen Grund zur Sorge.
Typ 4. Das Ergebnis einer guten Darmgesundheit.
Typ 5. Es gibt keinen Grund zur Sorge.
Typ 6. Es ist schon ein Durchfall :der Köper verliert viel Wasser und
lebensnotwendige Nährstoffe.
Typ 7.Wässeriger Stuhl ist eine unangenehme Sache und ist oft durch Viren, Bakterien
oder Parasiten verursacht. Wichtig ist es, den Flüssigkeitsverlust sofort wieder
auszugleichen. Hält der Durchfall mehr als drei Tage an, ist dies immer ein
ernstzunehmendes Warnsignal! Es kann auf eine Darmentzündung (z.B Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa )oder Krebs hindeuten.
Die Urinuntersuchung, auch Urintest, Harnuntersuchung oder Urin- bzw. Harnanalyse genannt, ist eine der grundlegenden Diagnosemethoden in der Medizin und dient dazu, die Zusammensetzung und Beschaffenheit des Urins zu prüfen sowie das Vorhandensein verschiedenster Substanzen im Urin nachzuweisen.
Stoffe, die beim Gesunden nicht im Urin vorkommen, sowie Urinwerte, die von der Norm abweichen, können Hinweise auf eine Erkrankung geben. Auch eine Schwangerschaft lässt sich über den Urin nachweisen.
Konkret wird ein Urintest in folgenden Fällen durchgeführt:
bei Verdacht auf einen Harnwegsinfekt (z.B. Blasenentzündung) oder andere Harnwegs- oder Nierenerkrankungen
zur Verlaufskontrolle solcher Erkrankungen
zum Nachweis von Blut im Urin
zum Nachweis von Eiweiß (Protein) im Urin sowie Zucker (Glukose) im Urin, zum Beispiel zur Erkennung eines Diabetes mellitus
als Schwangerschaftstest
Spontanurin : Die Gewinnung erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt.
Erster Morgenurin : Die Gewinnung erfolgt aus dem ersten gelassenen Urin am Morgen.
Zweiter Morgenurin: Der zweite Morgenurin wird mindestens zwei Stunden nach dem ersten Morgenurin gewonnen.
Mittelstrahlurin sollte nach Möglichkeit aus dem ersten Morgenurin gewonnen werden, ansonsten sollte die letzte Blasenentleerung möglichst lange zurückliegen.
Sammelurin wird über 24 Stunden gesammelt, beginnend mit dem zweiten Morgenurin. Danach sammeln Sie für 24 Stunden sämtlichen Urin – auch nachts – in dem Urin-Sammelbehälter, einschließlich der Blasenentleerung am Morgen (erster Morgenurin).
BLUTENTNAHME
Eine Blutabnahme ist fast bei jedem Patienten notwendig, denn viele Körperfunktionen und Krankheitszeichen können durch Blutuntersuchungen kontrolliert werden.
Wenn das Ergebnis Ihrer Blutuntersuchung in einzelnen Bereichen Abweichungen von den Normwerten aufweist, werden Sie umgehend darüber informiert und eine eventuell nötige Behandlung mit Ihnen besprochen.
Die Blutabnahme wird in der Regel im Zimmer durchgeführt.
Eine Blutabnahme dient in erster Linie dem Informationsgewinn.
3 Arten von Blutentnahme : die venöse Blutentnahme, die kapillare Blutentnahme und die arterielle Blutabnahme unterschieden.
Im Rahmen einer Blutuntersuchung kann das Kleine Blutbild erstellt werden. Es gibt die Anzahl der einzelnen Blutzellen an , also der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten). Außerdem werden unter anderem die Konzentration an Hämoglobin, verschiedene Erythrozyten-Parameter (wie MCV) und der Hämatokrit gemessen.
Das kleine Blutbild und das Differenzialblutbild zusammen ergeben das Große Blutbild.
Beim Differenzialblutbild wird der Anteil der verschiedenen Untergruppen der weißen Blutkörperchen (z.B. Lymphozyten, Monozyten) bestimmt.
So wird die Blutentnahme gemacht /+ Seite 87/3,4
Bereiten Sie zunächst ein Blutentnahmetablett mit folgenden Utensilien vor:
> Handschuhe
> Gekennzeichnete Blutröhrchen plus Ersatzröhrchen
> mehrere Butterflys bzw. Kanülen in unterschiedlichen Größen
> Stauschlauch
> Desinfektionsmittel
> Tupfer
> Pflaster
> Abwurfbehälter
UNTERSUCHUNGEN mit medizinischen Geräten / Diagnostische Geräte
ULTRASCHALL
Die Ultraschalldiagnostik findet in sehr vielen Bereichen der Medizin Anwendung. Ihre Haupteinsatzgebiete sind:
Untersuchung von Organen des Bauchraumes und des Beckens (Leber, Gallenblase, Milz, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Harnblase, Prostata, weibliche Geschlechtsorgane etc.),
Untersuchung des Herzens (Echokardiographie),
Untersuchung von Weichteilgeweben (Muskel-, Fettgewebe, Haut etc.),
Untersuchungen von Gefäßen,
Untersuchungen in der Schwangerschaft.
Eine Ultraschalluntersuchung, auch Sonografie genannt, wird meist im Liegen durchgeführt. Über den Schallkopf des Gerätes werden Ultraschallwellen in Ihren Körper ausgesandt, die von Organen, Blutgefäßen und Knochen auf verschiedene Weise reflektiert werden und über den Schallkopf wieder aufgenommen und in spezifischer Form auf einem Bildschirm dargestellt werden.
ELEKTROKARDIOGRAMM
Mit dem EKG werden die Aktionsströme des Herzens in Form mehrerer Linien mit charakteristischen Ausschlägen aufgezeichnet.
Um ein EKG zu erstellen, wird man Sie bitten, sich hinzulegen.
Elektroden werden an der Brust und den Gliedmaßen befestigt. Die Untersuchung ist schmerzlos und in keiner Weise gefährlich.
Aus dem Kurvenverlauf lassen sich mögliche Herzrhythmusstörungen und andere Erkrankungen des Herzens erkennen.
Manche Störungen können allerdings erst durch ein "Belastungs-EKG" überprüft werden. Dazu fahren Sie mit unterschiedlicher Belastung auf einem Fahrrad (Hometrainer), während am Körper angebrachte Elektronen wiederum Ihre Herzaktivitäten messen und aufgezeichnet werden.
Andere Herzerkrankungen lassen sich am besten durch ein "Langzeit-EKG" erkennen, bei dem Sie 24 Stunden ein kleines Gerät tragen, mit dem die Herzströme über den gesamten Zeitraum erfasst werden.
RÖNTGENUNTERSUCHUNG
Bei der Röntgenuntersuchung werden die zu untersuchenden Körperteile für den Bruchteil einer Sekunde mit Röntgenstrahlung bestrahlt.
Einfache Röntgenbilder sind typischerweise die ersten bildgebenden Untersuchungen zur Beurteilung der Arme, der Beine, des Brustraums und gelegentlich der Wirbelsäule und des Bauchraums. Diese Körperteile enthalten wichtige Strukturen mit sehr unterschiedlicher Dichte, die sich leicht auf Röntgenbildern erkennen lassen. Daher werden einfache Röntgenbilder zur Diagnose folgender Störungen verwendet:
Frakturen: Der beinahe weiße Knochen kontrastiert klar mit den grauen, ihn umgebenden Muskeln.
Lungenentzündung (Pneumonie): Die schwarz dargestellte Luft in der Lunge kontrastiert klar mit dem weiß erscheinendem, infizierten Gewebe, das die meisten Röntgenstrahlen blockiert.
Darmverschluss: Die schwarz dargestellte Luft im abgeschlossenen Darmstück bildet einen klaren Kontrast zum grauen, umgebenden Gewebe.
Die Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust zur Früherkennung von Brustkrebs (Mammakarzinom) oder dessen Vorstufen. Dazu gehören kleine Kalkablagerungen (Mikrokalk), Knoten, Verdickungen, Asymmetrien oder andere Störungen in der Gewebearchitektur der Brust.
COMPUTERTOMOGRAFIE
Bei der Untersuchung im Computertomografen (CT) werden die Patienten liegend in eine Untersuchungsröhre geschoben.
Die Untersuchungsdauer beträgt 15 bis 30 Minuten.
Die Untersuchung ist sehr präzise. So lassen sich mittels CT Herz, Lunge, Gehirn und viele weitere Strukturen sehr detailliert abbilden.
Die Computertomografie ist ein computergesteuertes Röntgenverfahren. Dabei wird der Körper bildlich gesprochen „in Scheiben geschnitten". Der Arzt erhält damit einen sehr genauen Überblick über gesunde und erkrankte Strukturen der Organe, Muskulatur, Wirbelsäule oder des Kopfes.
KERNSPINTOMOGRAPHIE
Die Kernspintomographie, auch Magnetresonanztomographie (MRT) genannt, zeichnet sich dadurch aus, dass Sie bei der Untersuchung keiner Strahlenbelastung ausgesetzt sind.
Die Aufnahme selbst findet wie beim Computertomografen (CT) in einer Röhre statt. Auch hier sorgen die große Öffnung der Röhre und der ständige Sprachkontakt dafür, dass Sie keine Platzangst befürchten müssen. Die Untersuchung dauert zwischen 15 und 30 Minuten.
Die MRT macht das Verhalten der körpereigenen Atome in einem starken magnetischen Feld sichtbar und nutzt zur Bilddarstellung den Computer. Die Arbeit des MRT nehmen Sie als unterschiedlich laute, mal langsame, mal in rascher Folge hörbare Klopfgeräusche wahr, die aber harmlos sind. Besonders häufig wird die MRT zu Untersuchungen der Wirbelsäule und des Gehirns herangezogen.
ENDOSKOPIE
Endoskopie allgemein
Mit der Endoskopie lassen sich Körperhöhlen und Hohlorgane betrachten.
Die für herkömmliche Endoskope unzugänglichen Bereiche des Dünndarms kann der Arzt mit einer Weiterentwicklung der Endoskopie, der so genannten Kapselendoskopie, untersuchen. Dabei verschluckt der Patient eine Kapsel mit einer Kamera. Durch die Darmtätigkeit wandert die Kapsel durch den gesamten Darm und nimmt dabei in regelmäßigen Abständen Bilder auf.
Eine weitere neue endoskopische Untersuchungsmethode des Dünndarmes stellt die Doppelballon-Endoskopie dar, die vor allem zur Klärung unklarer Blutungen oder zur Erkennung seltener Dünndarmtumoren eingesetzt werden kann.
Endoskopisch einsehbar sind Brustraum (Thorakoskopie, Mediastinoskopie), die großen Atemwege bis zu den Bronchien (Bronchoskopie), der Magendarmtrakt (Gastro-, Kolo-, Rekto-, Proktoskopie) und der Bauchraum (Laparoskopie). .
Eine über natürliche Körperöffnungen wie Mund oder After durchgeführte endoskopische Untersuchung ist meist schmerzlos, wird jedoch manchmal als unangenehm empfunden. Die Patienten werden deshalb lokal betäubt und erhalten zusätzlich ein Beruhigungsmittel.
Sodbrennen, Bauchschmerzen oder Bluterbrechen - zur Abklärung dieser Symptome kann der Arzt eine Magenspiegelung, auch Gastroskopie, veranlassen. Mithilfe eines Endoskops betrachtet ein Gastroenterologe den oberen Verdauungstrakt. So kann er viele Magen-Darm-Erkrankungen diagnostizieren. Heutzutage ist die Magenspiegelung eine sehr schonende und effektive Diagnose- und Therapiemethode.
Eine Darmspiegelung (Koloskopie) wird zur Darmkrebsvorsorge empfohlen. Außerdem bei:
Anhaltenden Durchfällen
Blutabgängen oder unklarer Blutarmut (Anämie)
Röntgenologisch vermuteten Darmpolypen oder bösartigen Tumoren (Kolonkarzinom)
Polypen
Verdacht auf entzündliche Darmerkrankungen
Eine Magenspiegelung (Gastroskopie) wird empfohlen bei:
Anhaltender Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen
Unklaren Schluckstörungen
Wiederholtem Sodbrennen
Blutungen im Magen-Darm-Trakt
Oberbauchschmerzen
Die endoskopische Untersuchung von Gallenwegen und Bauspeicheldrüse (Endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatikographie, ERCP) wird empfohlen bei:
Verdacht auf Behinderung des Galleabflusses durch Gallensteine
Verdacht auf Bauspeicheldrüsenentzündung durch Gallensteine
Verdacht auf gutartige oder bösartige Geschwülste im Bereich des Gallengangs, des Bauchspeicheldrüsenkopfs oder auch der Gangmündung in den Zwölffingerdarm
Chronischen Entzündungsprozessen in den Gallengängen
Mögliche operative Maßnahmen bei allen Verfahren:
Entfernung von Fremdkörpern, Gallensteinen
Dehnung (Bougierung) von Verengungen bzw. Schienung (Stenting) mit Drahtgitterröhren oder Plasrikröhrchen
Entfernung von Polypen
Stillen von Blutungen
VORSORGEUNTERSUCHUNGEN sind sinnvoll, denn sie können dabei helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und so die Lebenserwartung zu erhöhen.
für KINDER und JUGENDLICHEN ( gelbes Heft )
U1, nach der Geburt: Unmittelbar nach der Geburt findet die Neugeborenen-Erstuntersuchung statt. Diese Vorsorgeuntersuchung dient der Erkennung von lebensbedrohlichen Krankheiten und Fehlbildungen, die sofort behandelt werden müssen. Die Atmung, der Herzschlag, Reifezeichen und die Hautfarbe werden kontrolliert. Am 2.-3. Lebenstag erfolgt ein erweitertes Neugeborenen-Screening zur Früherkennung von angeborenen Stoffwechseldefekten und endokrinen Störungen. Bis zum 3. Lebenstag ergänzt das Neugeborenen-Hörscreening zur Erkennung beidseitiger Hörstörungen die Vorsorgeuntersuchungen nach der Geburt.
U2, 3.-10. Lebenstag: Die U2-Vorsorgeuntersuchung dient der Erkennung von angeborenen Erkrankungen und erheblichen Gesundheitsrisiken des Neugeborenen. Sie findet zwischen dem 3. und 10. Lebenstag statt und umfasst eine eingehende Untersuchung von Organen, Sinnesorganen und Reflexen.
U3, 4.-5. Lebenswoche: In der 4.-5. Lebenswoche prüft der Arzt im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung U3, ob Reflexe, Motorik, Gewicht und Reaktionen des Säuglings altersgemäß sind. Dabei untersucht er die Organe und Hüftgelenke auf Hüftgelenksdysplasie und -luxation. In der Untersuchung fragt der Arzt das Trink-, Verdauungs- und Schlafverhalten ab.
U4, 3.-4. Lebensmonat: Um festzustellen, ob der Säugling sich altersgerecht entwickelt und bewegt findet im 3.-4. Lebensmonat eine Untersuchung der Organe, der Sinnesorgane, der Geschlechtsorgane und der Haut statt. Der Arzt untersucht das Wachstum, die Motorik und das Nervensystem.
U5, 6.-7. Lebensmonat: Im 6.-7. Lebensmonat prüft der Arzt, ob der Säugling sich dem Alter entsprechend bewegt und entwickelt. Er untersucht die Organe, Sinnesorgane, Geschlechtsorgane, die Haut das Wachstum, die Motorik und das Nervensystem.
U6, 10.-12. Lebensmonat: Zwischen dem 10. und 12. Lebensmonat erfolgt die Untersuchung der Organe und Sinnesorgane, besonders der Augen. Der Arzt kontrolliert die Motorik, das Sprachverhalten und die Interaktion sowie den Bewegungsapparat.
U7, 21.-24. Lebensmonat: Bei der Untersuchung im 21.-24. Lebensmonat erkennt der Arzt Sehstörungen, testet die sprachliche Entwicklung sowie die Feinmotorik und die Körperbeherrschung des Kleinkinds.
U7a, gegen Ende des 3. Lebensjahres: Ob eine Sehstörung vorliegt und die Sprachentwicklung altersgerecht ist, untersucht der Arzt bei einer Untersuchung zwischen dem 34. und dem 36. Lebensmonat.
U8, gegen Ende des 4. Lebensjahres: Der Zahnstatus, die Entwicklung von Sprache, Aussprache und Verhalten und die Untersuchung von Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit erfolgt im 46. - 48. Lebensmonat. Der Arzt untersucht die Reflexe und die Muskelkraft des Kindes.
U9, gegen Ende des 5. Lebensjahres: Damit etwaige Krankheiten und Fehlentwicklungen vor dem Schulbeginn erkannt werden untersucht der Arzt zwischen dem 60. und 64. Lebensmonat die Motorik, das Hör- und Sehvermögen und die Sprachentwicklung.
U10, im Alter von 7 bis 8 Jahren: Die U10 ist eine zusätzliche Vorsorgeuntersuchung, die die Lücke zwischen der U9 und der U11 schließen soll. Sie ist damit die Vorsorgeuntersuchung für Grundschul-Kinder. Hier finden Sie weitere Informationen und Krankenkassen, die die Kosten für die U10-Vorsorgeuntersuchung übernehmen.
U11, im Alter von 9 bis 10 Jahren: Die U11 ist eine zusätzliche Vorsorgeuntersuchung. Die Kosten werden nicht von allen Krankenkassen übernommen. Schwerpunkte: Schulleistungs- und Sozialisationstörungen, Zahn- und Kieferanomalien, Sportförderung, gesundheitsschädigendes Medienverhalten. Hier finden Sie weitere Informationen und Krankenkassen, die die Kosten für die U11-Vorsorgeuntersuchung übernehmen.
J1, 13. oder 14. Lebensjahr: Im 13. oder 14. Lebensjahr untersucht der Arzt den allgemeinen Gesundheitszustand und die Wachstumsentwicklung von Organen und Skelett. Er prüft den Status der Impfungen, den Stand der Pubertätsentwicklung, die seelische Entwicklung und das Auftreten von psychischen Auffälligkeiten. Die Jugendlichen beantworten Fragen bezüglich Schulleistungsproblemen und gesundheitsgefährdendem Verhalten wie Rauchen oder dem Konsum von Alkohol und Drogen. Der Arzt berät den Jugendlichen auf Grundlage des individuellen Risikoprofils darüber, wie gesundheitsgefährdendes Verhalten vermieden werden kann.
J2, im Alter von 16 bis 17 Jahren: Die J2 ist eine zusätzliche Vorsorgeuntersuchung. Die Kosten werden nicht von allen Krankenkassen übernommen. Schwerpunkte: Pubertäts- und Sexualitätsstörungen, Berufswahl und Sozialisation, vertrauensvolles Gespräch mit dem Arzt über Gesundheitsprobleme - auch ohne Eltern. Hier finden Sie weitere Informationen und Krankenkassen, die die Kosten für die J2-Vorsorgeuntersuchung übernehmen.
UNTERSUCHUNGEN während der SCHWANGERSCHAFT
Die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen dienen dazu, die Entwicklung des Kindes und die Gesundheit der Mutter im Auge zu haben. Sie bieten die Möglichkeit, rechtzeitig zu handeln, wenn sich Probleme abzeichnen.
der Mutterpass dient den behandelnden Ärztinnen, Ärzten und Hebammen dazu, den Verlauf der Schwangerschaft und mögliche Risiken zu dokumentieren. Die hier eingetragenen Daten liefern auch für die Geburt oder in medizinischen Notfällen wichtige Informationen.
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