ATMUNGSSYSTEM
Alle Körperzellen benötigen Sauerstoff, um zu funktionieren. Diesen Sauerstoff erhalten sie über das Atmungssystem.
Beim Einatmen kommt Sauerstoff in die Lungen und wird an das Blut abgegeben. Das Blut verteilt den Sauerstoff im ganzen Körper und befördert Kohlendioxid zurück. Kohlendioxid ist ein Abfallprodukt des Stoffwechsels. Beim Ausatmen wird das Kohlendioxid dann aus dem Körper entfernt.
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Beim Einatmen kommt durch den Mund oder Nase Luft in den Körper.
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Die Abkürzung COPD steht für Chronic Obstructive Pulmonary Disease (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
Studien zufolge leiden 15 Prozent der Europäer über 40 an der Lungenkrankheit. Trotzdem ist sie vergleichsweise unbekannt. Dabei gehört die COPD weltweit zu den häufigsten Todesursachen neben Herzinfarkt und Schlaganfall.
COPD ist nicht heilbar – aber behandelbar. Zu jedem Zeitpunkt besteht die Chance, den Verlauf günstig zu beeinflussen.
Husten: Oft in Begleitung mit...
Auswurf
Atemnot: Tritt vor allem bei körperlichen Belastungen auf wie Sport oder Treppensteigen auf
Atemgeräusche: Ein trockenes, pfeifendes Geräusch beim Ausatmen, Giemen genannt, kann auf eine COPD hindeuten
Medikamente gegen COPD: Verschiedene Präparate können die Beschwerden einer COPD lindern und eine Verschlechterung der Krankheit stoppen oder zumindest bremsen.
Zum Einsatz kommen hauptsächlich inhalierbare Wirkstoffe, welche die Atemwege erweitern, und eventuell schleimlösende Medikamente, die das Abhusten erleichtern. Kortison zum Inhalieren kann zudem in fortgeschritteneren Stadien Entzündungen hemmen.
Diese Medikamente kommen bei einer COPD zum Einsatz:
Bronchodilatatoren: Weiten die Bronchien. Bronchodilatatoren (Anticholinergika, Betamimetika, selten Theophyllin) gibt es zum Inhalieren, als Pulver und als Tabletten zum Einnehmen
Glukokortidoide: Kortison wird als Entzündungshemmer bei einer COPD oft in niedrig dosierter Form zum Inhalieren verabreicht
PDE-4-Hemmer: Lindern ebenfalls Entzündungen und können bei einer COPD verschrieben werden, um akute Verschlechterungen entgegenzuwirken
Mukopharmaka: Sind die Atemwege verschleimt, können die Schleimlöser das Abhusten unterstützen
MEDIKAMENTE = Arzneimittel
Medikamente stellen
Medikamente / Arzneimittel in Deutschland:
-nicht verschreibungspflichtige /rezeptfreie Medikamente / der Arzt verschreibt
-verschreibungspflichtige /rezeptpflichtige Medikamente Pflicht=kötelesség
-BTM-Rezept / Betäubungsmittel =kábítószer /Drogen
Das BTM-Buch : Bewohnerbezogene-Betäubungsmittel-Dokumentation
Die schriftliche Anordnung des Arztes
Auf der schriftlichen Anordnung des Arztes müssen folgende Informationen stehen:
- Name des Patienten
Name des Medikamentes / Rezepturname/Fertigarzneimittel
Dosierung und Wirkstoffgehalt
Applikationsform /Darreichungsform
Applikationszeitpunkt /Zeitpunkt der Verabreichung
Applikationsintervall / Wie oft? / Wie häufig ?
Wie ist mit Bedarfsmedikation richtig zu verfahren?
Wurde dem Patienten Bedarfsmedikation verschrieben, müssen folgende Informationen angegeben werden:
Indikation
Einzeldosis (max. Einzeldosis)
Einzuhaltendes Gabeintervall
Tageshöchstdosis
Medikamente vorbereiten, anreichen oder verabreichen
Die Beilage : köret // melléklet
In der Packung liegt immer eine Gebrauchsanweisung / brauchen=használ
Dienstanweisung/en Anweisung=utasítás
- Anweisung/ Anwendung - wie benutzt man
- Wirkstoffe / wie wirkt das Medikament
- Zusammensetzung / was ist noch drin
- Packungsgröße
- Warnhinweise – Hinweis (iránymutatás/utalás)
Warnen: figyelmeztet …. Warnsignale
Nebenwirkungen- einige Symptome / Beschwerden bekommen
Verabreichen von festen Medikamenten: Feste Medikamente werden meistens für einen Tag oder eine ganze Woche in einer Pillendose bzw. einem sog. Medikamentendispenser bereitgestellt.
Verabreichen von halbfesten Medikamenten: Halbfeste Medikamente werden i. d. R. direkt während der alltäglichen Pflege angewandt und auf die Haut aufgetragen.
Verabreichen von flüssigen Medikamenten: Flüssige Medikamente werden meist erst kurz vor Einnahme auf einem Löffel oder in einem kleinen Becher zur Einnahme für den Betroffenen bereitgestellt.
Applikationsformen von Medikamenten (Verabreichungsformen)
Die Darreichungsform des Arzneimittels kann also höchst unterschiedlich sein – und das gilt auch für die Applikationsform. Unter „applizieren“ wird in der Fachsprache das Verabreichen eines Medikamentes verstanden. Drei Applikationsformen gibt es:
Enteral („den Verdauungstrakt betreffend“): Das Medikament wirkt über den Verdauungstrakt, kann also über den Mund („oral“, „per os“; z. B. enterale Ernährung), über die Mundschleimhaut („sublingual“) oder über den Enddarm („rektal“, z. B. Zäpfchen) eingenommen werden.
Parenteral („den Verdauungstrakt umgehend“): Das Medikament würde z. B. durch die Magensäure zerstört oder nur vermindert wirken, deshalb wird es bei der parenteralen Ernährung z. B. gespritzt (Injektion).
Bei der parenteralen Verabreichung durch Injektionen über eine Spritze kann man weiter zwischen drei Formen unterscheiden:
· intravenös (Abkürzung „i.v.“) = in die Vene
· intramuskulär (Abkürzung „i.m.“) = in den Muskel
· subkutan (Abkürzung „s.c.“) = unter die Haut
3. Topisch/lokal („die örtliche Lage betreffend“): Das Medikament wird an der Stelle oder dem Organ verabreicht, an dem es wirken soll.
Stellen, Verabreichen und Dokumentieren:
Beim Stellen der Medikamente werden Störungen vermieden, wenn möglich Telefon an einen Kollegen übergeben. Für gute Lichtverhältnisse und ausreichende Arbeitsfläche ist zu sorgen. Das benötigte Material ist vorzubereiten.
Zu Beginn erfolgt die hygienische Händedesinfektion.
Medikamente werden nur von examinierten Pflegefachkräften anhand der Patientenkurve gestellt.
Auszubildende dürfen unter Berücksichtigung ihres Ausbildungsstandes nur unter Aufsicht und Kontrolle durch eine Pflegefachkraft Medikamente stellen, verabreichen und dokumentieren.
Vor dem Teilen oder Mörsern von Tabletten ist vorerst zu prüfen, ob dieses Medikament zum Teilen oder Mörsern geeignet ist.
Die „6 – R – Regel“ wird strikt beachtet.
Das Verfallsdatum der Medikamente wird bei jeder Medikamentenentnahme geprüft.
Die ärztliche Anordnung bzw. der Beipackzettel wird genau befolgt.
Medikamente werden erst kurz vor der Verabreichung gestellt. Tropfen dürfen erst eine halbe Stunde vor der Verabreichung gestellt werden (Verminderung der Wirksamkeit bei einigen Tropfen).
Die Pflegefachkraft, die die Medikamente stellt, ist für die korrekte Durchführung verantwortlich
Besonderheiten bei der Medikamenteneinnahme
Du wirst auf den Beipackzettel verschiedenen Definitionen finden, was die Uhrzeit angeht. In der folgenden Tabelle erkläre ich dir, was diese bedeuten.
Auf nüchternen Magen:
30 bis 60 Minuten vor der Mahlzeit oder zwei Stunden nach der Mahlzeit.
Vor dem Essen:
Mindestens 30 Minuten vor einer Mahlzeit.
Nach dem Essen:
Dieser Hinweis hat unterschiedliche Bedeutungen, hier findest du genauere Zeitangaben im Beipackzettel.
Unabhängig von der Mahlzeit:
Medikamente können zu einer beliebigen Zeit eingenommen werden.
Jegliche Form von Tabletten, Kapseln, oder Dragees sollten aufrecht oder sitzend eingenommen werden. Hier empfiehlt sich immer ein großes Glas Leitungswasser, Mineralwasser bitte nur, wenn es wenig Kohlensäure hat.
Gefährliche Lebensmittel für Medikamenteneinnahme
Es gibt Lebensmittel, die für die Einnahme von Medikamenten problematisch sein können. In dieser Liste findest du die „gefährlichsten Lebensmittel“:
Grapefruitsaft: Kann Abbau von Medikamenten im Körper verzögern.
Alkohol: Verlängert die Wirkdauer von Medikamenten.
Milchprodukte: Können die Wirkung mancher Medikamente (Antibiotika, L-Thyroxin) mindern.
Kaffee und Tee: Die Gerbstoffe hier können die Aufnahme der Arznei verschlechtern.
1. Richtige Person
Die erste Frage der 10-R-Regel: Bevor die Pflegekraft dem Patienten das Medikament verabreichen darf, hat sie zu überprüfen, ob sie den richtigen Patienten vor sich hat. Hierfür hat sie verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.
Die Pflegekraft kann den Patienten direkt ansprechen. „Guten Tag, Frau X, Herr X“.
Die Pflegekraft kann überprüfen, welcher Name am Bett des Patienten steht.
(Im Krankenhaus) Das Namensarmband des Patienten überprüfen.
2. Richtiges Medikament
Vor dem Austeilen der Medikamente muss die Pflegekraft die Arzneimittel kontrollieren. Darum hat bei der Vorbereitung der Arzneimittel immer eine zweite Person anwesend zu sein (4-Augen-Prinzip). Während der Vorbereitung, ist die Pflegekraft auch dazu verpflichtet, den Zustand der Medikamente und den Medikationsplan zu prüfen.
3. Die richtige Dosierung
Bei der Vorbereitung der Medikamente muss auf die richtige Dosierung erachtet werden. Um dies zu überprüfen, hilft ein Blick in die Verordnung des Arztes bzw. in den Medikamentenplan des Patienten.
4. Die richtige Applikationsart
Bei der 10-R-Regel wird mit „richtige Applikationsart“ gemeint, dass die Pflegekraft darauf achten muss, wo und wie das Arzneimittel richtig verabreicht wird. Hierbei spielt natürlich auch die Aufnahmegeschwindigkeit des Medikaments eine wichtige Rolle.
Auf welche Art und Weise können Medikamente verabreicht werden?
Medikamente und Arzneimittel können topisch bzw. lokal verabreicht werden. Das bedeutet, dass das Arzneimittel direkt am gewünschten Wirkungsort verabreicht wird.
Werden Arzneimittel parenteral verabreicht, wird dabei der Verdauungstrakt umgangen. Meist werden die Medikamente parenteral verabreicht, die auf einen Wirkstoff basieren, der durch die Magensäure zerstört werden könnte. Unter diese Kategorie fallen folgende Medikationsapplikationen:
Intravenös
Muskulär
Subkutan
Enteral wirkende Medikamente entfalten ihre Wirkung erst im Verdauungstrakt.
Bei sublingualen Arzneimitteln wird der Medikamentenwirkstoff über die Mundschleimhaut aufgenommen.
5. Der richtige Zeitpunkt
Bei vielen Medikamenten muss für deren Wirkung ein konstanter Wirkstoffspiegel im Blut vorhanden sein. Damit das gewährleistet werden kann, ist es wichtig, dass sich an das vorgegebene Zeitschema zwecks der Medikamentenverabreichung im Medikamentenplan gehalten wird.
Warum ist der richtige Zeitpunkt bei der Medikamentenverabreichung so wichtig?
Werden Medikamente auf leeren Magen eingenommen, wirken sie deutlich schneller. Doch bei manchen Arzneimitteln ist es wichtig, dass der Patient etwas gegessen hat, um die Magenschleimhaut nicht zu schädigen. Nachfolgend die wichtigsten Schlagworte rund um das Verabreichen von Medikamenten:
Unabhängig von den Mahlzeiten: Es spielt keine Rolle, ob der Patient etwas gegessen hat oder nicht.
Nach dem Essen (Bei den meisten Medikamenten wird angegeben, wie lange nach dem Essen das Medikament frühestens eingenommen werden darf.)
Mit der Mahlzeit
Vor dem Essen (30-60 Minuten vor einer Mahlzeit)
Auf nüchternen Magen (2 Stunden nach einer Mahlzeit/30-60 Minuten vor einer Mahlzeit)
6. Die richtige Anwendungsdauer
Die richtige Anwendungsdauer einzuhalten ist notwendig, damit die Behandlung überhaupt erfolgversprechend sein kann. Alle Medikamente müssen genau für den Zeitraum eingenommen werden, den der Arzt in seiner Verordnung vorgibt. Die Medikamente dürften auf keinen Fall in Eigenregie abgesetzt oder länger eingenommen werden als vom behandelnden Arzt angegeben - Pflegekräfte sollten sich auch hier an den Medikationsplan halten.
7. Die richtige Aufbewahrung
Medikamente und Arzneimittel sollten niemals direkter Sonneneinstrahlung oder großer Hitze ausgesetzt werden.
Medikamente dürfen niemals im Badezimmer aufbewahrt werden.
Arzneimittel, die besonders empfindlich gegen Licht oder Feuchtigkeit sind, sollten nur in ihrer Originalverpackung aufbewahrt werden.
Müssen Medikamente bei Temperaturen zwischen 2 und 8 Grad gelagert werden, gehören sie in den Kühlschrank. War die Umgebungstemperatur über einen längeren Zeitraum zu hoch oder zu niedrig, ist das Arzneimittel zu entsorgen und durch ein neues zu ersetzen.
8. Richtiges Risikomanagement
Der achte Punkt der 10-R-Regel ist das richtige Risikomanagement. Dessen alleinige Aufgabe ist es, eventuelle Risikoquellen im Medikationsprozess frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu entwickeln, um mögliche Fehler zu verhindern. Diese Maßnahmen werden in Form von Arbeitsanweisungen im Pflegehandbuch aufgenommen. Kam es bereits zur Medikationsfehlern, liegt es in der Hand des Risikomanagements der Pflegeeinrichtung, die Ursache zu ermitteln und etwas dagegen zu unternehmen.
9. Die richtige Dokumentation
Die richtige Dokumentation bei der Ausgabe von Medikamenten ist aus verschiedenen Gründen notwendig:
Medikamentensicherheit
Versicherungstechnische Gründe z. B. aufgrund von Medikationsfehlern
Zur Beurteilung der Pflegestufe
Abrechnung usw.
Insbesondere bei Arzneimitteln, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, ist eine umfassende Dokumentation von Seiten des Gesetzgebers verpflichtend. Hierbei spielen zugleich auch andere Punkte der 10-R-Regel eine wichtige Rolle und müssen mit dokumentiert werden. In diesem Fall ist ein sogenanntes BtM-Buch zu führen. Pro Medikament und Patient muss eine eigene Seite geführt werden. Dort sind folgende Informationen aufzuführen:
Name des Senioren/Patienten
Der Name des Medikaments
Das Datum und die Menge des Medikaments bei Anlieferung
Der Name des verschreibenden Arztes
Name der Apotheke, die das Medikament angeliefert hat.
Empfänger, wenn das Arzneimittel an die Apotheke zurückgegeben wurde.
Aktuelles Datum und die Menge des Medikaments, dass sich in Besitz des Seniorenheims befindet.
Das Datum und die Menge des Arzneimittels, die dem Patienten verabreicht wurde. Einschließlich des Namens und des Handzeichens der verabreichenden Pflegekraft.
10. Richtige Entsorgung
Unter diesem Punkt wird aufgeführt, wie mit den Medikamenten verfahren werden muss, die entweder abgelaufen sind oder nicht mehr benötigt werden. Am besten werden diese direkt bei der Apotheke zurückgegeben. Arzneimittel dürfen auf keinen Fall über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Abhängig vom Medikament und Verpackung (Leere Ampullen, Spritzen usw.) sind in der Pflegeeinrichtung gesonderte Verfahrensanweisungen bei deren Entsorgung zu beachten. Diese können ebenfalls im Notfallmanagement oder dem Pflegehandbuch der Seniorenpflegeeinrichtung nachgelesen werden.
Solche Artikel sollten alle erreichen, die sich um ältere Personen kümmern. Dies ist besonders wichtig für Pflegekräfte älterer Menschen, die mit den Senioren zusammenleben. Ihr Wissen kann von wesentlicher Bedeutung für die Gesundheit des Seniors sein. Die besten Betreuer finden Sie auf der Seite https://hrily.com/ad/de/senior-pflege