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B1 Modul 3 /Dekubitus, Wunde

Aktualisiert: 31. März 2022

PROPHYLAXEN

Prophylaxen bedeutet Vorsorge bzw. Vorbeugung. / etwas vorbeugen=valamit megelözni

Wir möchten die Komplikationen vermeiden (elkerülni ) und verhindern. (megakadályozni)

Es ist leichter , Krankheiten vorzubeugen als zu heilen.

Wenn wir das Risiko erfassen (mit Hilfe von Risikofragebogen und Risiko-Skalen) und (dementsprechende)=ennek megfelelö) Vorbeugemaßnahmen treffen , dann können wir 30-40 % der Komplikationen vermeiden.

Die häufigsten Prophylaxen sind: Dekubitus, Sturz, Thrombose, Pneumonie, Aspiration,

Obstipation und die allgemeine Infektionsprophylaxe.


Risikofaktoren Dekubitus /das Druckgeschwür


Pflegebedürftige und ältere Menschen sind gefährdet, ein Druckgeschwür (Dekubitus) zu bekommen. Durch langes Sitzen oder Liegen auf der gleichen Stelle können die Haut und das Gewebe geschädigt werden.

Bei bettlägerigen Patienten ist das Risiko besonders hoch, weil sie sich nicht bewegen können.

Was ist eigentlich Dekubitus /Druckgeschwür ?

Von einem Dekubitus spricht man, wenn eine lokale Schädigung der Haut durch Druck entsteht. Die Patienten legen sich auf den Druckstellen wund. Auch Nässe und Reibung können einen Dekubitus auslösen.

Je nach Schwere unterscheidet man dann die Dekubitus Grade 1 bis 4.


Dekubitus Kategorien

Grad 1: Die Haut ist gerötet, aber noch intakt. / kann sich "warm"anfühlen

Grad 2: Oberhaut und Lederhaut sind geschädigt / Blase, Hautabschürfungen

Grad 3: Auch die Unterhaut ist beschädigt, man sieht eine tiefe Wunde (Knochen, Muskeln, Sehnen sind noch intakt)

Grad 4 : Die Wunde ist so tief, dass auch Muskeln, Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder geschädigt sind.



Besonders gefährdet sind Körperstellen, die nah am Knochen liegen. Häufig entsteht daher ein Dekubitus an Fuß, Hüften, Ohren, Hinterkopf, Ellbogen oder am Steißbein.

Diese Druckgeschwüre sind früh zu erkennen an einer anhaltenden Hautrötung.

Gezielte Maßnahmen (Prophylaxen) tragen dazu bei, die Haut zu schützen und Druckgeschwüren vorzubeugen.

Das kann man mit Lagerung, Positionswechsel ,Bewegungsförderung ,Hautpflege und eine ausgewogene Ernährung.

Mobilisation ist die beste Lösung, man muss die Patienten regelmäßig (alle 2-4 Stunden) im Bett umlagern.

Es ist sehr wichtig die richtige Druckwechselmatratze zu benutzen.

Es gibt viele Hilfsmittel , wie Lagerungskissen , Therapieschuhe usw.

Am wichtigsten sind die Behandlung der Grunderkrankung und die Grundpflege. Die Bettwäsche sollte faltenfrei sein.

Bei der Aufnahme machen wir über die Wunde eine Wunddokumentation, das heißt, wir machen Fotos und beschreiben die Wunde, dann laden wir ins PC hoch, drucken sie aus und heften sie ein. Der Arzt muss es auch unterschreiben. Wenn wir das Dokumentation später machen, das bedeutet, dass die Wunde bei uns entstanden ist. Danach müssen wir einmal pro Woche Aufnahmen machen und alle Veränderungen immer dokumentieren.

Ganz wichtig ist die ausgewogene Ernährung, besonders die Vitamine und die Spurelemente (wie Vitamin C und D; Selen und Zink) helfen bei der Heilung .


Welche Stellen sind besonders gefährdet?


Einen RATSCHLAG /Ratschläge geben / / eine EMPFEHLUNG 7Empfehlungen geben

raten (rät ) //Ich rate dir/ Ihnen empfehlen (empfiehlt) Ich empfehle dir/Ihnen

Ich rate/empfehle dir// Ich rate/empfehle Ihnen,dass......

Ich rate/empfehle ....... zu (Infinitiv)

Es ist wichtig /notwendig/gut, dass ......... // Es ist wichtig/notwendig/gut.............zu (Infinitiv)

Achte darauf// Achten Sie darauf , dass.....// Achte darauf//Achten Sie darauf.......zu (Infinitiv)

Denke daran // Denken Sie daran, dass....// Denke daran//Denken Sie daran........zu (Infinitiv)

Vermeide//Vermeiden Sie, dass.... //Vermeide //Vermeiden Sie .......... zu (Infinitiv)

du solltest // Sie sollten ....(Infinitiv)

(B2)Es wäre besser, wenn du/Sie ............würdest/würden.


Haut pflegen und schützen = Es ist wichtig die Haut richtig zu pflegen und zu schützen.

Prüfen Sie Produkte auf Inhaltsstoffe, bevor Sie sie anwenden. Denken Sie daran, alle Produkte auf Inhaltstoffe zu überprüfen, bevor Sie sie anwenden.

Die Pflegeprodukte sollten mild und hautschonend sein und dabei helfen, die Haut zu schützen. Es ist wichtig die Haut zu schützen.

Dafür eignen sich z. B.:

§ Waschprodukte mit einem pH-Wert unter 6 / Achten Sie darauf, dass die Waschprodukte einen PH-Wert unter 6 hat.

§ öl- und fetthaltige Waschprodukte wie Duschöle / Es ist wichtig Duschöle zu verwenden/benutzen.

§ Produkte mit Urea, Glycerin oder Milchsäure Denken Sie daran, dass Sie Produkte mit Urea verwenden.

§ ölige oder fetthaltige Cremes, Salben oder Lotionen Sie sollten fetthaltige Cremes zu verwenden.

§ parfümarme oder -freie Produkte/ Ich empfehle Ihnen nur parfümfreie Produkte zu benutzen.

§ Sie sollten Zinkpasten, Salben, Vaseline oder spezielle Inkontinenz-Produkte benutzen, um die Haut bei Inkontinenz zu schützen

Nicht geeignet sind: klassische Seifen, Produkte mit ätherischen Ölen und Präparate auf Alkoholbasis. Vermeiden Sie klassische Seifen zu verwenden.

Folgende Tipps helfen zusätzlich, die Haut zu schützen:

§ Vermeiden Sie intensives Waschen und langes Baden.

§ Waschen Sie den Körper nicht mehr als einmal täglich. Denken Sie daran sich nur einmal täglich zu waschen.

§ Waschen Sie die Waschprodukte ganz von der Haut ab.

§ Trocknen Sie alle Hautfalten nach dem Waschen sanft, aber sorgfältig ab. Abreiben, Abschrubben oder Bürsten sind nicht gut für die Haut.

§ Vermeiden Sie anhaltende Feuchtigkeit auf der Haut, z. B. durch Schweiß oder Urin.

§ Achten Sie darauf die Haut nach dem Abtrocknen einzucremen.

§ Ich empfehle Ihnen ausreichend und ausgewogen zu essen.

Bewegung fördern/ Es ist sehr wichtig die Bewegung zu fördern.

§ Unterstützen Sie dabei, möglichst viel selbst zu tun, z. B. beim Essen, beim Anziehen oder der Körperpflege. Dadurch wird auch die Beweglichkeit trainiert.

§ Regen Sie dazu an, sich täglich ein wenig zu bewegen, z. B. ein paar Schritte zu gehen. Überreden Sie aber nicht.

§ Holen Sie ärztlichen Rat ein, bevor Sie mit Übungen beginnen.

§ Lassen Sie sich zum Bewegungstraining anleiten, z. B. von einem Arzt, einer Pflegefachkraft oder einem Physiotherapeuten. Erstellen Sie gemeinsam einen sogenannten Bewegungsplan. Darin werden die täglichen Bewegungen notiert.

§ Helfen Sie dabei, Bewegungsangebote der Krankenkasse oder Gemeinde zu nutzen, z. B. Herz-Kreislauf-Training oder Sitzgymnastik.

§ Lassen Sie sich zu Hilfsmitteln für die Bewegung beraten. Fragen Sie dazu eine Pflegefachkraft, einen Arzt oder im Sanitätshaus.

Haut von Druck entlasten

§ Achten Sie darauf die Position regelmäßig zu verändern.

§ Es ist wichtig die Position mindestens alle zwei Stunden zu wechseln.

§ Legen Sie mit den Pflegefachkräften einen Zeitplan für den Positions-Wechsel an. Achten Sie darauf, dass er für alle Pflegenden sichtbar platziert ist.

§ Stimmen Sie die Position jeweils mit der pflegebedürftigen Person ab.

§ Wenn möglich, wechseln Sie zwischen rechter Seite, Rückenlage und linker Seite.

§ Bevorzugen Sie die Seitenlage. Achten Sie darauf, dass der Körper um 30 Grad bis 40 Grad nach hinten gekippt ist. Vermeiden Sie die Seitenlage in 90 Grad. Achten Sie darauf, dass der Oberkörper in Seitenlage maximal 30 Grad hoch liegt.

§ Sorgen Sie dafür, dass das Körpergewicht gleichmäßig verteilt ist. Knochen-Vorsprünge können mit einem kleinen Kissen abgepolstert werden und sollten nicht stärker aufliegen als der Rest des Körpers.

§ Achten Sie darauf, dass gefährdete oder verletzte Hautstellen nicht aufliegen. Legen Sie z. B. ein kleines Kissen so unter, dass die Fersen in der Luft schweben.

§ Seien Sie vorsichtig bei Maßnahmen, die Reibung auf der Haut verursachen, z. B. beim Hochziehen im Bett.

§ Achten Sie auch darauf, dass die Sehnen an den Fersen nicht gespannt sind. Die Knie sollten leicht gebeugt sein. Dafür können Sie z. B. eine kleine Rolle unter die Knie legen.

§ Sorgen Sie dafür, dass Laken und Kleidung möglichst faltenfrei sind an den Stellen, wo der Körper aufliegt.

§ Zur Druckentlastung nicht geeignet sind: Ringförmige Hilfsmittel, Auflagen auf Matratzen mit Wechseldruck, Watteverbände, luft- oder wassergefüllte Handschuhe, Felle, Schaumstoffe, Wassermatratzen.

Auf richtiges Sitzen achten

Achten Sie darauf, dass die pflegebedürftige Person

§ stabil und bequem sitzt

§ sicheren Kontakt zum Boden oder zu Fußstützen hat

§ nicht herunterrutscht

§ die Gelenke an Hüfte, Knie und Knöchel um 90 Grad beugt

§ das Gewicht regelmäßig verlagert, z. B. mit einem kleinen Kissen unter einer Gesäßhälfte

§ die Sitz-Position regelmäßig etwas verändert.

Beobachten Sie bei jedem Positions-Wechsel die Haut. Das gilt vor allem für Körperstellen, auf denen das Körpergewicht lastet oder an denen die Haut über hervorstehenden Knochen liegt

Überprüfen Sie auch regelmäßig die Haut unter Hilfsmitteln wie Hörgeräten, Brillen, Atem-Masken und Orthesen.


Lesen Sie den Text und ergänzen Sie ihn mit den unten aufgeführten Wörtern.

Klingel | Kissen | Positionswechsel | Bewegungsprotokoll | Druckentlastung |

Lagerungsschlangen | bequem | Dekubitus | Hilfsmittel

Regelmäßige und häufige ____________sind für einen Patienten, der sich nicht alleine bewegen kann, sehr wichtig. Die Positionswechsel bewirken eine ____________

von gefährdeten Stellen und beugen so einem _____________ vor.

Man trägt die Positionswechsel in ein _______________ ein.

Zur Positionierung sollten nur so viele ___________ genommen werden, wie der Patient zur Unterstützung braucht, damit er sich noch spontan selbst bewegen kann.

Als Lagerungshilfsmittel können ___________, Rollen oder ______________ benutzt werden.

Nach der Positionierung wird der Patient gefragt: „Liegen Sie ____________?“.

Dann prüft die Pflegekraft, ob _________und Getränk in erreichbarer Nähe für den Patienten

sind.


die WUNDE / das Verbandwechsel / die Wunddokumentation

  1. Einmalhandschuhe dienen dem Eigenschutz.

  2. Einmalschürze/Schutzkittel: Schutz vor Kontamination der Arbeitskleidung bei MRE-Patienten (MRE= multiresistente Erreger)

  3. Desinfektionsmittel : Desinfektion der Hände

  4. Mund-Nasen-Schutz :Schutz vor Spritzkontamination bei Spülungen

  5. Sterile Schere/Pinzette: Durchtrennung und Entfernung des alten Verbandmaterials

  6. Wundantiseptikum/antiseptische Lösungen: Desinfektion der Wunde

  7. Physiologische Spüllösungen (Kochsalz/Ringer) : Aufweichen von angeklebtem Verbandsmaterial. Ermöglicht dessen schmerzfreie Entfernung und Reinigung der Wunde

  8. Nierenschale : Auffangen von Spüllösungen

  9. Sterile Tupfer, Kompressen, Wundauflagen :Wundreinigung und -abdeckung

  10. Keimarmes Verbandmaterial, Pflaster: Fixierung der Wundabdeckung

  11. Abfalleimer/ Abwurfbehälter : Entsorgung der benutzten Materialien



DER ABLAUF EINES VERBANDWECHSELS


  1. Desinfektion der Hände

  2. Anlegen nichtsterilere Handschuhe

  3. Anlegen von Schutzkleidung falls Kontaminationsgefahr besteht (Schutzkittel/Schürze, Mund-Nasen-Schutz)

  4. Vorsichtiges Entfernen des alten Verbandes

  5. Entsorgung der Einmalhandschuhe und des Verbandes im Abfallbehältnis

  6. Wiederholung der Handdesinfektion

  7. Aseptischer (keimfreier) Verbandswechsel mittels neuer, steriler Einmalhandschuhe oder sterilen Instrumenten (Non-Touch-Technik)

  8. Begutachtung und Beurteilung der Wunde: je nach Zustand der Wunde erfolgen die nächsten Arbeitsschritte.

  9. Nur Wundreinigung (aseptische Wunde) erforderlich: Hierbei wird eine sterile Pinzette und Tupfer angewendet, die in physiologischer Lösung (Ringerlösung) getränkt sind. Blutreste und angetrocknetes Wundsekret werden entfernt. Die Reinigung erfolgt von innen nach außen. Nekrosen, Beläge sowie avitales Gewebe wird abgetragen.

  10. Verdacht auf eine Infektion (septische Wunde): die Wunde wird nach der Reinigung mit Wundantiseptikum behandelt. Die Reinigung muss von außen nach innen erfolgen.

  11. Platzieren der sterilen Wundauflage.

  12. Fixierung der Wundauflage mittels Pflaster.

  13. Entsorgung der benutzen Materialen in das Abfallbehältnis, Instrumente zur Aufbereitung (Sterilisation) geben

  14. Abschließende Desinfektion der Hände

  15. Verbandswagen/Tablett aufräumen und die Oberfläche desinfizieren


Wortschatz: Verbandwechsel


die WUNDARTEN

/Wortschatz zur Wunddokumentation/ !!!

Grundlegende Angaben: Die Basis der Wunddokumentation

Auch fotografische Darstellungen können in einer ausführlichen Wunddokumentation enthalten sein. Sie zeigen den Heilungsverlauf nochmals unmissverständlich und grafisch auf. Um die Wunddokumentation eindeutig gestalten zu können, müssen jedoch einige Faktoren der Wunde genau beschrieben werden. Grundlage einer jeden Wunddokumentation bildet dabei die Angabe und Beschreibung folgender Faktoren:

  • Name, Vorname und Geburtsdatum des Patienten

  • Länge der Wunde (in mm angegeben)

  • Breite der Wunde (in mm angegeben)

  • Wundrandbeschaffenheit

  • Beschreibung der Wundoberfläche

  • Wundart und Wundursache (aus der ärztlichen Diagnose)

Eine ausführliche Wunddokumentation enthält zudem zusätzliche Angaben, die es dem Pflegeteam und dem behandelnden Arzt erleichtern, Informationen über die Wundtherapie und den Heilungsprozess zu erlangen. Zu diesen gehören:

  • Wundlokalisation (wo befindet sich die Wunde?)

  • Entstehungsort oder -zeitpunkt der Wunde

  • Geruch der Wunde und Exsudation

  • Tiefe der Wunde (angegeben in mm)

  • Wundstadium (in welcher Wundheilungsphase befindet sich der Patient?)

  • Infektionszeichen (liegen/lagen eine Rötung, Schwellung, Wärme oder Schmerzen vor?)

  • Wundvolumen (Bestimmung durch Auslitern)

  • Wunddauer (seit wann besteht die Wunde?)

  • Ist die Wunde rezidiv oder besteht eine Grunderkrankung?

  • Welche Produkte, Maßnahmen werden zur Therapie angewendet?

Oft helfen bereits vorgefertigte Bögen bei der Wunddokumentation. Doch besonders einheitliche Formulierungen erleichtern es dem Team, Informationen über die Wunde und den Heilungsprozess weiterzugeben.



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